Peter Lorson
Peter "Pierre" Lorson (geboren 1897 in Differten, gestorben 1954 in Saarbrücken) war ein römisch-katholischer; deutsch-französischer Theologe, Jesuit, Schriftsteller und ein früher Befürworter der europäischen Einigung. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm er die französische Staatsbürgerschaft an und studierte Literaturwissenschaft. Er lehrte in Frankreich und Belgien Rhetorik. Seit 1933 war er am Straßburger Münster als Domprediger tätig. Seine erste größere Veröffentlichung war 1936 Voyage en Chrétienté, für die er einen Preis der Académie Française erhielt. Es folgten etliche weitere Werke zu theologischen, kirchengeschichtlichen und politischen Themen. 1939 setzte er sich in Le Chrétien devant le racisme kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinander. Während der deutschen Besetzung Frankreichs floh er in die „freie Zone“ an der französischen Mittelmeerküste. Nach Ende des Krieges kehrte er nach Straßburg zurück. Lorson setzte sich aktiv für die europäische Einigung ein. Nach seinen Vorstellungen sollte im Saarland, als einem eigenen Staat, die europäische Idee einen Kristallisationskern finden.