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Georg Bötticher (geboren 1849 in Jena, gestorben 1918 in Leipzig) war ein deutscher Grafiker, Schriftsteller und Verleger. Bötticher erlernte den Beruf eines Musterzeichners am Dresdner Polytechnikum, der späteren Kunstgewerbeschule. Die Ausbildung schloss er 1866 ab und besuchte nun für ein Jahr die Weberschule in Chemnitz und war hier im Rahmen eines Volontariats auch in einer Wollfabrik tätig. Um seine fachliche Bildung weiter zu vertiefen, war er ab 1869 in dem führenden Pariser Kunstgeschäft von Artur Martins tätig. In Deutschland wieder angekommen arbeitete er im thüringischen Mühlhausen als Musterzeichner. Etwa zeitgleich begann er auch mit seiner literarischen Arbeit und debütierte als Schriftsteller für Kinder und Jugendliche in der Zeitschrift Deutsche Jugend. Danach wechselte er nach Dresden und arbeitete dort als Kunstgewerbezeichner für Tapeten, Teppiche, Möbelstoffe und Bucheinbände. Hier entstand auch seine in Fachkreisen hoch anerkannte Schrift „Original-Compositionen zu Flachmustern“, die in Dresden verlegt wurde. Weitere Tätigkeitsorte in seinem Beruf waren dann Mannheim und Jena, bis er 1875 nach Wurzen zog, um hier eine Anstellung in einer Tapetenfabrik als Zeichner für Musterentwürfe zur Tapeten-, Möbelstoff- und Teppichherstellung anzunehmen. Jedoch plagte ihn ab etwa 1900 ein Augenleiden, das seine Sehkraft benachteiligte und ihn immer mehr an der Arbeit am Zeichentisch hinderte. Deshalb wechselte er immer stärker in den literarischen Bereich. So wurde Georg Bötticher ab 1901 bis 1918 Jahre der Herausgeber von Auerbach’s Deutschem Kinder-Kalender. Er arbeitete im Kreis der „Ekkehard“-Dichter und war ein glühender Verfechter Otto von Bismarcks. Darüber hinaus widmete er sich literaturgeschichtlichen Beiträgen über Johann Wolfgang Goethe und Joseph Victor von Scheffel. Außerdem arbeitete er für die humoristischen Zeitschriften Fliegende Blätter und Meggendorfer-Blätter sowie für Die Jugend. Bötticher korrespondierte rege mit den führenden Literaten und Künstlern seiner Zeit.

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