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Ernst August Friedel (geboren 1837 in Berlin, gestorben 1918 ebenda) war ein deutscher Verwaltungsjurist, Kommunalpolitiker sowie Geschichts- und Heimatforscher. Nach dem Abitur 1856 studierte er Rechtswissenschaft, Volks- und Staatswirtschaft, Altertumskunde und Naturgeschichte, insbesondere Zoologie, an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Nach dem Studium wurde er 1859 Kammergerichts-Auscultator, 1864 Gerichtsassessor am Stadtgericht und 1869 Kreisrichter der Königlichen Kreisgerichtskommission Köpenick. 1873 trat er als Stadtrat in den Verwaltungsdienst seiner Heimatstadt. Dort übernahm er im Lauf der Jahre verschiedene Funktionen bei der Straßenbaupolizei, der Parkdeputation und der Armendirektion. Er bearbeitete Archiv-, Bibliotheks- und Museumsangelegenheiten und war Vorsitzender des Kuratoriums für das Bestattungswesen. Er war beteiligt an der Schaffung des Viktoriaparks, des Schillerparks, des Kleinen Tiergartens und des Volksparks Humboldthain, von Arkonaplatz, Teutoburger Platz und Hansaplatz, von Volksbibliotheken und des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde. Friedel veröffentlichte viele Aufsätze zur Rechtswissenschaft, zu Kolonial-, Handels- und Wirtschaftspolitik, zur Landeskunde, Volkskunde, Naturwissenschaft, Kunstgeschichte und Familiengeschichte. 1874 wurde er Schöpfer und bis 1906 erster Leiter des Märkischen Provinzialmuseums in Berlin. Außerdem war Friedel Vorsitzender des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine, seit 1884 Ehrenmitglied der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Altertumskunde, 1871 bis 1918 Ausschuss-Obmann der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, Mitglied des Vereins für die Geschichte der Mark und der Berliner Gesellschaft für Erdkunde.

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