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Friedrich Johannes Muckermann (geboren 1883 in Bückeburg, gestorben 1946 in Montreux) war Jesuit und Publizist. Er gehörte zu den entschiedensten katholischen Kämpfern gegen den Nationalsozialismus und war in den 1920er und 1930er Jahren ein herausragender Literaturkritiker und Redner des katholischen Deutschland. 1920 wurde er in die Redaktion der Zeitschrift Der Gral berufen, Muckermann weitete das Spektrum der Autoren und Themen des Gral, gewann zahlreiche neue Abonnenten. Von 1921 bis 1923 lebte er in Bonn, dann verlegte er die Redaktion des Gral nach Münster. Ab 1925 war Muckermann der alleinige Herausgeber des Gral. Zudem baute er in Münster ein Korrespondenzbüro für die katholische Presse auf, das einen Großteil der etwa 400 katholischen Tageszeitungen in Deutschland mit Beiträgen belieferte. Bekannt und vielgefragt war Muckermann als Redner. Universitäten und Akademien, wissenschaftliche Vereinigungen, Volkshochschulen und Pfarreien luden ihn bei großen und kleinen Anlässen zu Vorträgen über Literatur, kulturelle und gesellschaftliche Entwicklungen oder religiöse Themen ein. Dazu kamen Ansprachen im Rundfunk und Predigtreihen. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 galt er als Staatsfeind. Die Gestapo Essen empfahl, ein Redeverbot über ihn zu verhängen und seine Bücher wurden verbrannt. Muckermann floh in die Niederlande, weiter nach Rom und Wien, Paris und letztlich in die Schweiz.

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