Julius Baum
Julius Baum (geboren 1882 in Wiesbaden, gestorben 1959 in Stuttgart) war ein deutscher Kunsthistoriker, Hochschullehrer und Museumsleiter. Nach dem Studium der Kunstgeschichte an den Universitäten München, Berlin und Tübingen war er von 1908 bis 1922 Assistent und Konservator am Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart. Die Promotion erfolgte 1905 an der Tübinger Universität, die Habilitation erfolgte 1912 in Stuttgart, wo er bereits ab 1911 als Dozent arbeitete. Von 1918 bis 1933 lehrte er als a.o. Professor für mittelalterliche Kunstgeschichte an der Technischen Hochschule Stuttgart. Nachdem er schon 1911 ein Werk zur Ulmer Kunst publiziert hatte, wurde er 1923 dorthin berufen. Bis zu seiner politisch erzwungenen Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand 1933 war er dort Direktor des Ulmer Museums. Nach seiner Kündigung 1933 floh er in die Schweiz. Theodor Heuss, damals Baden-Württembergischer Kultusminister, berief ihn bald nach Kriegsende zurück nach Stuttgart, so dass Baum bereits im Oktober 1946 wieder nach Deutschland kam, er fungierte von 1947 bis 1952 als Direktor des Württembergischen Landesmuseums.