Martin Grabmann
Martin Grabmann (geboren 1875 in Winterzhofen, gestorben 1949 in Eichstätt) war ein deutscher Dogmatiker, Theologe, Philosoph und Historiker. Er empfing 1898 die Priesterweihe und war zwei Jahre lang Seelsorger in Kipfenberg, Allersberg und Neumarkt in der Oberpfalz. Grabmann setzte seine Studien in Rom am Thomaskolleg der Dominikaner fort, wurde 1901 zum Dr. phil. und 1902 zum Dr. theol. promoviert. Im Herbst 1906 wurde er außerordentlicher Professor für Dogmatik am Bischöflichen Lyzeum in Eichstätt, 1913 ordentlicher Professor für Christliche Philosophie an der Theologischen Fakultät in Wien. Von 1918 an bis zur Aufhebung der Theologischen Fakultät 1939 lehrte er in München Dogmatik und zog im Mai 1943 nach Eichstätt. Grabmann wurde 1921 Mitglied des Dritten Ordens der Dominikaner. Er betrieb umfangreiche Quellenforschung zur Philosophie- und Theologiegeschichte des Mittelalters und verfasste grundlegende Werke zur Scholastik. 1954 wurde von Michael Schmaus, dem Nachfolger Grabmanns, das Martin-Grabmann-Forschungsinstitut für Mittelalterliche Theologie und Philosophie an der Universität München gegründet.