Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zum Menü springen

Wolfgang Unzicker (geboren 1925 in Pirmasens, gestorben 2006 in Albufeira) war ein deutscher Schachmeister. In den 1950er und 1960er Jahren war er einer der stärksten deutschen Spieler mit einem herausragendem Gedächtnis. In internationalen Turnieren belegte er mehrfach erste Plätze, etwa 1948 in Luzern, 1949 in Heidelberg, 1950 in Travemünde, 1950/51 in Hastings, 1951/52 in Luzern, 1954 im Zonenturnier München, 1965 in Soci, 1967 in Maribor und 1967 in Krems. 1966 wurde er beim Piatigorsky-Cup, einem der historischen Superturniere, in Santa Monica Vierter und platzierte sich damit vor dem damaligen Weltmeister Tigran Petrosjan, Samuel Reshevsky, Miguel Najdorf, Borislav Ivkov und Johannes Hendrikus Donner. Auch in späteren Jahren konnte er seine Spielstärke lange auf hohem Niveau konservieren und erreichte Turniersiege in Amsterdam 1980 (IBM-II), Almada 1988, Daugavpils 1990 (geteilt mit Alexei Schirow) und Amsterdam 1994. Seine beste Elo-Einzelleistung erzielte er bei einem Turnier in Südafrika 1979, bei dem er hinter dem damaligen Vizeweltmeister Viktor Kortschnoi den zweiten Platz belegte. Im Jahre 1950 wurde er Internationaler Meister. Den Titel eines Schachgroßmeisters errang er 1954. Zwischen 1948 und 1965 gewann er sechs Mal die Deutsche Meisterschaft, nämlich 1948 in Essen, 1950 in Bad Pyrmont, 1953 in Berlin, 1953 in Leipzig, 1959 in Nürnberg und 1963 in Bad Pyrmont. Im Jahr 1956 verlor er in Hamburg einen Freundschaftswettkampf gegen Paul Keres mit 6:2 (+0 =4 −4). Dieses Match ist insofern bemerkenswert, als in allen acht Partien die Spanische Eröffnung gespielt wurde. 1958 wurde er Internationaler Schiedsrichter für Schachkomposition für Studien.

Artikel 1 - 1 von 1