Hans-Eduard Hengstenberg
Hans-Eduard Hengstenberg (geboren 1904 in Homberg, gestorben 1998 in Würzburg) war ein deutscher Philosoph. Er studierte in Köln Psychologie, Philosophie und Pädagogik bei u. a. Max Scheler, Nicolai Hartmann und Helmuth Plessner. 1928 wurde er promoviert. Danach lebte er zunächst als freier philosophischer Schriftsteller und Vortragender. In dieser Zeit stieß er zu Romano Guardini und seinem Kreis und konvertierte 1930 zum katholischen Glauben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ihm eine Dozentenstelle an der Pädagogischen Akademie in Oberhausen angeboten, 1953 wechselte er an die Pädagogische Akademie Bonn und 1961 an die Pädagogische Hochschule der Universität Würzburg, wo er ordentlicher Professor für Philosophie wurde. Nach seiner Emeritierung (1969) übernahm er noch eine Gastprofessur an der Universität Salzburg. 1997 wurde er zum Ehrenmitglied der Max Scheler Gesellschaft ernannt.
Karl Borromäus Glock
Karl Borromäus Glock (geboren 1905 in Nürnberg, gestorben 1985 in Heroldsberg) war ein deutscher Verleger, Schriftsteller und Schlossbesitzer, der u. a. den christlichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus förderte. 1926 gründete Glock mit Viktor Lutz in der Feldgasse in Nürnberg einen Verlag und ging zur Buchproduktion über, wobei zunächst Glock selbst als Verlagsvertreter reiste. Kommerzielle Interessen standen schon damals nicht im Vordergrund, der Verlag hatte von Anfang an ein christlich-humanistisches Profil, organisierte Vorträge, Exkursionen und Drucke. 1931, beim 71. Deutschen Katholikentag in Nürnberg begegnete er Carl Muth, in dessen Fußstapfen er nach und nach trat. Nach dem Vorbild von dessen Zeitschrift Hochland (Zeitschrift) brachte Glock die Zeitschrift „Buch und Leben“ (später „Besinnung“) heraus, in der Angriffe auf die NS-Zeitschriften Der Stürmer und Völkischer Beobachter abgedruckt wurden, was zum Verbot der Verlagsdruckerei und der Zeitschrift führte. Weil Glock die Zeitschrift trotzdem unter dem Tarnnamen „Grundkatalog Deutscher Literatur“ weiterführte, wurde er 1935 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, die er nur wegen einer Amnestie nicht antreten musste. Nach dem Krieg mussste Glock seinen Verlag neu aufbauen, 1945 erhielt er eine Verlagslizenz der amerikanischen Besatzungsmacht und entwickelte sein weitgespanntes Verlagsprogramm, legte Vorkriegsautoren und klassische christliche Werke wieder auf, außerdem seine Verlagszeitschrift. Er entwickelte weitgespannte Buchreihhen und gründete unterschiedliche Gesellschaften, für die er internationale Autoren gewinnen konnte. 1981 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz erster Klasse verliehen.