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Adolf Münzer
Frieda Blell
Leo Putz

Brief

Ort: Holzhausen

Datum: 12.08.1913

Artikelnummer: KKS202400687

Kontext

Brief

Inhalt

Münzer gratuliert dem Kollegen Putz zur Vermählung.

Maße: Das Blatt misst ca. 19 x 14,5 cm.

Zustand

Die Schrift mit schwarzer Tinte, leicht verblasst, dennoch gut lesbar und erhalten. Der Doppelbogen mittig horizontal gefalzt, in den Rändern etwas unregelmäßig berissen, leicht vergilbt, griffspurig, in den Rändern und Ecken knickfaltig und angeschmutzt, in den Kanten und Falzkanten leicht berieben, bestoßen und angeschmutzt, hier blass stockfleckig, verso Bleistiftannotationen von fremder Hand. Sonst in gutem Zustand.

Provenienz

Aus dem Nachlass der Familie Putz/ Blell.

Adolf Münzer (geboren 1870 in Pleß, gestorben 1953 in Landsberg am Lech) war ein deutscher Maler und Grafiker. 1886 begann er eine Ausbildung bei dem Dekorationsmaler Georg Heintze begann, anschließend besuchte er die Kunst- und Gewerbeschule Breslau. Ab 1890 studierte Adolf Münzer an der Akademie der Bildenden Künste München, nach einem einjährigen Militärdienst trat er in die 1894 in die Malklasse von Paul Hoecker ein, der sich besonders der Freilichtmalerei annahm. 1896 wurde ihm dort ein Meisteratelier eingerichtet. Ab 1899 stellte Münzer als Mitglied der Künstlergruppe Scholle seine Werke im Münchner Glaspalast aus. In diesem Zusammenhang wurde er auch Mitarbeiter bei der Münchner Wochenzeitschrift Jugend und dem Simplicissimus. Nach einem Malaufenthalt in Paris in den Jahren von 1900 bis 1902 war er zunächst wieder in München ansässig. 1909 wurde Münzer Leiter einer Malklasse an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er bis 1932 ein Lehramt innehatte. 1938 zog die Familie Münzer von Düsseldorf nach Holzhausen am Ammersee um.

Leo Putz (geboren 1869 in Meran, gestorben 1940 ebenda) war ein Tiroler Künstler, dessen Werk Jugendstil, Impressionismus und Expressionismus widerspiegelt. Schwerpunkt seiner Arbeit sind Figuren-, Akt- und Landschaftsbilder. Putz ging mit 16 Jahren nach München und nahm zeichenunterricht bei seine, Stiefbruder Robert Poetzelberger, ab 1889 studierte er an der Münchner Akademie der Bildenden Künste und der Acadèmie Julian in Paris. Sein erstes Atelier bezog Leo Putz 1897 in München. Im gleichen Jahr trat er als Ordentliches Mitglied der Secession in München bei. 1899 wirkte er als Mitbegründer der Künstlervereinigung "Die Scholle", zu der unter anderem Walter Georgi, Fritz, Erich Erler sowie Adolf Münzer zählten. Putz arbeitete auch intensiv an dem Wochenblatt Jugend mit, das viele Werke von Leo Putz als Gemäldereproduktionen oder als Titelblatt veröffentlichte. In dieser Zeit war der Künstler auch als Gebrauchsgraphiker tätig. 1909 erwarb Putz die bayerische Staatsangehörigkeit, die Voraussetzung für den ihm im gleichen Jahr verliehenen Professortitel. Zwischen 1909 und 1914 verbrachte Leo Putz die Sommermonate bei Schloss Hartmannsberg im bayerischen Chiemgau im Sinne der Plein-air-Malerei, weshalb er auch zu den Chiemseemalern zählt. 1913 heiratete er sein langjähriges Modell, die Künstlerin Frieda Blell. Leo Putz brach im Januar 1929 mit seiner Familie nach Südamerika auf und arbeitete bis 1933 in Brasilien und Argentinien als Professor an der Academia de Belas Artes in Rio de Janeiro. 1937 wurden seine Arbeiten als "entartet" diffamiert und er erhielt in Deutschland Berufsverbot.

Frieda Blell (geboren 1874 in Brandenburg an der Havel, gestorben 1951 in Gauting) war eine deutsche Landschaftsmalerin. Sie war Tochter des Großhändlers und Reichstagsabgeordneten Carl Blell, studierte gegen den Willen des vaters ab 1900 in München kunst, wo sie den expressionistischen Maler Leo Putz kennenlernte. Sie fungierte zunächst als dessen Modell, heiratete ihn schließlich 1913. Sie arbeitete meist im Schatten ihres Mannes erst in München, ab 1923 in Gauting. Den Sommer verbrachte das Künstlerehepaar zwischen 1909 und 1914 häufig in Hartmannsberg am Chiemsee zusammen mit Julius Hess, Lotte von Marcard und Edward Cucuel. Dort entstand eine große Anzahl von Freilichtakten und Kahnbildern. Von 1929 bis 1933 lebte die Familie in Südamerika, wo ihr Leo Putz ab 1931 eine Professur in Rio de Janeiro innehatte. Da Putz öffentlich Widerstand gegen den Nationalsozialismus zeigte und sein Werk als „entartete Kunst“ klassifiziert wurde, war die Familie gezwungen, nach Meran (Südtirol, Italien) umzusiedeln.

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