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Brief

Ort: Berlin

Datum: 20. Februar 1925

Artikelnummer: BABIE202200207

Kontext

Brief

Inhalt

Erika Mann spielt jeden Abend Theater, möchte aber demnächst an kleinere Bühnen gehen, um größere Rollen zu ergattern, weiß allerdings noch nicht, wohin. Sie denkt nicht mehr an die widerliche Schulzeit und schickt Engelhardt verwirrend viele Postkarten.

Maße: Das Blatt misst ca. 28,8 x 22,4 cm.

Zustand

Der mit Füller und dunkelblauer Tinte beidseitig handgeschriebene Brief auf dünnem, pergamentartigem Papier ist in einem sehr guten Zustand. Er wurde horizontal und vertikal mittig zusammengefaltet und weist daher zwei Mittelfalze auf. Das Papier ist nur leicht verbräunt und die Ecken nur leicht geknickt.

Provenienz

Aus Bayerischem Privatbesitz.

Berlin, am 20. Februar 25./ Liebe Hansi Meixner! – November bis Febru-/ar – auch lange Zeit und du hast mir ein/ so hübsches Tüchlein geschenkt. Ich weiß/ nicht einmal wann du Geburtstag feierst./ Aber sonst geht es mir gut. Jeden Abend/ spiele ich Theater, - in „Sechs Personen/ suchen einen Autor“, weißt du,/ die erste Schauspielerin und „Frühlings/ Erwachen“, auch „Jedermann“ und die „Heili-/ge Johanna“ [kleines Röllchen!]. Zum/ Herbst will ich fort von hier an eine/ kleinere Bühne, wo ich ausschließlich/ große Rollen zu spielen bekomme, -/ weiß noch nicht wohin. – Und was/ machst du? Schreib einmal. An die Sau Sau Schule denke ich mit wenig/ [verso] Groll. Man vergißt [dankbar wie man ist]/ ja meist das widerliche und behält das/ Nette [Mein Gott viel war das ja nicht weiß/ Gott nicht!] im Gedächtnis. An Engel-/hardt schreibe ich zumeist, um in zu/ verwirren, viele Postkarten aber er/ hält sie für eitel Hohn, was sie ja/ nicht einmal sind./ Leb wohl. Erika Mann. Aber du hast oft und mittelschön mit/ mir gearbeitet, Gott wird es dir schon/ noch lohnen! -

Erika Julia Hedwig Mann (geboren 1905 in München; gestorben 1969 in Zürich) war die Tochter von Thomas mann und eine deutsche Schauspielerin, Kabarettistin, Schriftstellerin und Lektorin. Sie gründete 1933 das politische Kabarett "Die Pfeffermühle" und arbeitete mit Vorträgen – als Schriftstellerin und Journalistin auch nach ihrer Emigration in die Vereinigten Staaten – gegen den Nationalsozialismus. Neben ihrer Tätigkeit als Nachlassverwalterin ihres Vaters Thomas sowie ihres Bruders Klaus Mann hat sie ein umfangreiches Werk aus politischen Essays, Reportagen, Reiseberichten und Kinderbüchern hinterlassen.

Familie Meixner (bekannt sind uns Hansi und Franziska Meixner, deren Tochter Johanna Meixner) lebten in München Neuhausen. Hans Meixner wird in enigen Briefen als Oberlehrer bzw. seine Frau Franziska Meixner als Oberlehrerin angesprochen. Hans Meixner in einem Fall als Rektor angesprochen. Von 1918 bis 1953 ist die Adresse Romanstr. 5a in München Neuhausen. Die Tochter Johanna Meixner besuchte gemeinsam mit Ingeborg Haeckel das Luisengymnasium, wo sie u.a. Erika Mann kennenlernte. Sie arbeitete später evtl. bei der bayrischen Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz und hatte eine Tochter Renate. Sowohl die Eltern als auch die Tochter verband eine Lebenslange Freundschaft mit dem Maler Walther Haeckel.

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