Ernst Senn
Ernst Senn (geboren 1884 in Hechingen, gestorben 1962 in Konstanz) war ein deutscher Arzt und Heimatforscher. Senn studierte nach dem Abitur in Rottweil Medizin und promovierte 1911 in Berlin, wo er auch seine Assistenzarztjahre verbrachte. Nach dem Ersten Weltkrieg ließ er sich in Konstanz als Hals-, Nasen- und Ohrenarzt nieder. Seit den 1930er Jahren veröffentlichte Senn Arbeiten zur Geschichte Hohenzollerns. 1933 übernahm er die Leitung des Vereins für Geschichte und Altertumskunde dort. Die von ihm veranlasste Umbenennung in Verein für Geschichte, Kultur und Landeskunde Hohenzollerns signalisierte eine Erweiterung der Vereinsziele, die Senn in mehreren Anläufen skizzierte. Der Verein sollte zu einem Landesforschungsinstitut ausgebaut werden; ein Projekt, das er selbst mit Materialsammlungen und quellenkundlichen Publikationen voranzutreiben suchte und über dessen Fortschritte und Hemmnisse er in der Vereinszeitschrift regelmäßig berichtete, das aber die finanzielle Ausstattung des Vereins und seine personellen Ressourcen überfordeten und die Pläne scheitern ließen. In der Nachkriegszeit konzentrierte sich der resignierte Senn auf private Forschungen und umfangreiche Sammlungen von Zollerana, die er 1954 in Form einer Stiftung der in seiner Geburtsstadt angesiedelten Hohenzollerischen Heimatbücherei vermachte.[