Frieda Blell
Frieda Blell (geboren 1874 in Brandenburg an der Havel, gestorben 1951 in Gauting) war eine deutsche Landschaftsmalerin. Sie war Tochter des Großhändlers und Reichstagsabgeordneten Carl Blell, studierte gegen den Willen des vaters ab 1900 in München kunst, wo sie den expressionistischen Maler Leo Putz kennenlernte. Sie fungierte zunächst als dessen Modell, heiratete ihn schließlich 1913. Sie arbeitete meist im Schatten ihres Mannes erst in München, ab 1923 in Gauting. Den Sommer verbrachte das Künstlerehepaar zwischen 1909 und 1914 häufig in Hartmannsberg am Chiemsee zusammen mit Julius Hess, Lotte von Marcard und Edward Cucuel. Dort entstand eine große Anzahl von Freilichtakten und Kahnbildern. Von 1929 bis 1933 lebte die Familie in Südamerika, wo ihr Leo Putz ab 1931 eine Professur in Rio de Janeiro innehatte. Da Putz öffentlich Widerstand gegen den Nationalsozialismus zeigte und sein Werk als „entartete Kunst“ klassifiziert wurde, war die Familie gezwungen, nach Meran (Südtirol, Italien) umzusiedeln.
Max Krause
Max Krause (geboren 1838 in Treuenbriezen, gestorben 1913 in Steglitz) war ein deutscher Unternehmer, Industrieller, Königlich Preußischer Kommerzienrat und Mäzen. Seine Lehre absolvierte er in der Papierhandlung Joh. Friedr. Deneke in Magdeburg, 1859 folgte die Außendiensttätigkeit für die Papierfabrik Hoesch in Düren und 1865 die Gründung seiner eigenen Papierfabrik mit einem Kapital von 2000 Talern. Von 1877 bis zu seinem Tode war er Vorsitzender des Papierindustrie-Vereins (PIV) sowie der 1902 gegründeten Vereinigung für Zollfragen der papierverarbeitenden Industrie und des Papierhandels. Durch seine europaweite Tätigkeit als Handlungsreisender wurde er angeregt, ein Konzept für die Vermarktung von Briefpapier und den zugehörigen Briefumschlägen umzusetzen. Erstmals stellte er Verpackungseinheiten für Briefbögen und Briefumschläge zusammen und lieferte diese in Kassetten oder Mappen aus. Der Lieferumfang wurde auf Papier mit unterschiedlichen Färbungen, Wasserzeichen, Monogrammprägungen und Ergänzungen mit Vignetten ausgeweitet. Nach anfänglichen Vorbehalten seitens der Papierindustrie und Absatzschwierigkeiten setzte sich das System europaweit durch, und im Laufe der Jahre entstanden u. a.Werke in Berlin, Sakrau (Schlesien) und Calbe (Saale), die durch den Zweiten Weltkrieg verloren gingen. Nachdem 1952 zunächst in Wiesbaden und anschließend in Mainz die Produktion wieder aufgenommen wurden, musste das Unternehmen wegen Liquiditätsschwierigkeiten 1973 den Geschäftsbetrieb einstellen, und die Produktion sowie der Vertrieb gingen auf das Unternehmen Baier & Schneider in Heilbronn über.