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Richard Schmidt-Cabanis (geboren 1838 in Berlin, gestorben 1903 ebenda) war ein deutscher Schauspieler und Schriftsteller. Im Alter von 16 Jahren begann er eine Buchhändlerlehre. 1855 trat er als Volontär in ein Berliner Bankgeschäft ein. Nachdem er bei dem Schauspieler Karl Gustav Berndal anderthalb Jahre lang Unterricht genommen hatte, begann er 1860 sein erstes Engagement in Köln und war bis 1862 an verschiedenen Bühnen tätig. Danach arbeitete er wieder im Buchhandel und legte 1862 das Buchhändlerexamen ab. Danach ging er erneut zur Bühne und trat in Marienburg, Graudenz, Thorn, Rostock, Köln, Straßburg und am Hoftheater zu Meiningen auf. Durch seine Erkrankung an Gelenkrheumatismus musste er seine karriere als Schauspieler beenden und begann Beiträge für die Fliegenden Blätter und für die von Adolf Glaßbrenner geleitete Berliner Montags-Zeitung zu produzieren. Bei letzterer Zeitung wurde er 1869 Redakteur. Nach Glaßbrenners Tod leitete er das Blatt weitere neun Jahre lang. Zudem lieferte er Beiträge für den „Ulk“, das humoristische Beiblatt des Berliner Tageblatts, zunächst als freier Mitarbeiter, ab 1895 als Chefredakteur. Für den „Ulk“ erfand er Figuren wie die „Geheimrats-Jette“, den „Blinden Seher“, „Fritz Tintenflex“ und „Freiherr Kurt von Schnoddrigtum“, die regelmäßig ihre satirischen Auftritte hatten. Außerdem entfaltete er eine reiche literarische Produktion und veröffentlichte Novellen und humoristisch-satirische Skizzen, Kinderbücher und Gedichte.

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