Johann Heinrich Voß
Johann Heinrich Voß (geboren 1751 in Sommersdorf, gestorben 1826 in Heidelberg) war ein deutscher Dichter, Philologe, Übersetzer und Hochschullehrer. Da Voß kein Geld für ein Studium hatte, sandte er 1771 Gedichte an den Göttinger Musenalmanach und lernte so dessen Begründer und Herausgeber Heinrich Christian Boie kennen. Auf Boies Empfehlung begann Voß 1772 ein Theologie- Gräzistik- und Philologiestudium an der Universität in Göttingen. Er war Mitbegründer des ersten deutschen Dichterbundes, dem Göttinger Hainbund. Von 1774 bis 1786 war er Mitglied und Meister der Hamburger Freimaurerloge. 1774 übernahm Voß von Boie die alleinige Redaktion des Museumsalmanachs, den er bis 1800 herausgab. 1777 erfolgte die Heirat mit Ernestine Boie. 1778 arbeitete Voß als Rektor der Lateinschule Otterndorf, ab 1782 als Rektor des Gymnasiums Eutin. Voß reiste in dieser Zeit viel und knüpfte Kontakte zu u.a. Goethe, Gleim, Wieland, und Herder. Bekannte waren außerdem Claudius, Klopstock, W. von Humboldt und F. H. Jacobi. Von 1802 bis 1805 lebte Voß als Privatier in Jena, danach folgte er dem Ruf als Professor an die Universität Heidelberg. 1808 wurde er auswärtiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1814 erfolgte die Aufnahme in die Preußische Akademie der Wissenschaften.