Herrn Professor A. Voß aus Kreuznach, abgegeben bey der verehrten Frau Hofräthin Voß. Jetzt zu Heidelberg frey Bonn, den 2ten Juli 1826 Damit Sie diesen Brief zu Heidelberg erhalten, antworte ich auf Ihren mir sehr werthen schon jetzt, mein liebster Freund. Möge Ihre Versammlung die theure Mutter erquicken, und mit bleibender Stärkung ausrüsten: ich hoffe es da Sie die allerschönste erste Zeit so heldenmüthig bestanden hat. Sie bewahrt Ihre Weisheit auch darin daß Sie die Wohnung verändert. Sie bedarf es nicht den Schmerz zu hegen, und Ihr Entschluß ist Bürgschaft daß Sie Ihr Leben nicht als begraben ansieht: daß Sie vorwärts leben will, mit Kindern und Enkeln. Das segne Gott. Von dem Rescript, welches durch Creuzers feige Intriguen gedruckt (?) wurde (?), habe ich nur durch einen Reisenden gehört, im Allgemeinen. Ich habe seitdem Gott gedankt daß Er den Theuren Vater juzt abgerufen. der Zorn würde ihm wie Lessinger (?) das Herz gebrochen haben. Wie wird es denn nun aber mit einem Abdruck des verbotenen? Kann der zu Stuttgart Satz haben, ohne daß Ihre Mutter und Hans als badische Unterthanen wie Contrevenanten betrachtet werden? Aber vielleicht bin ich überhaupt, wie unvollständig so irrig über die Sache berichtet, und die Schwierigkeiten sind nicht vorhanden. Ich erwarte Sie, liebster Voß, in unserem Hause, in dem Zimmer welches wir uns oft von (Ihren?) Eltern bewohnt dachten, zu der um die Zeit welche Sie angeben. Sollte ich, nach beendigten Ver… eine Excursion machen, da der Druck der neuen Ausgabe noch etwas stark mitnimmt, so schreibe ich es Ihnen. Wir werden uns, mit gemeinschaftlichen Gefühlen und dem nämlichen Bestreben zu schaffen was den Verewigten erfreuen könnte, so bekannt und vertraut werden als es uns obliegt. Ihre Pläne für die Herausgabe scheinen mir, so weit sie sich so übersehen lassen, die besten. Um über einen großen Mann zu schreiben bedarf es einer glücklichen Stimmung in Muße: die letzte fehlt mir fürs erste ganz: habe ich sie, so wird jene wohl durch Überblick der Werke Ihres Vaters erweckt werden. Unsere allerherzlichsten Grüße an Ihre theure Mutter: und die freundlichsten für Sie und alle die Ihrigen, bekannte und unbekannte, auch von meiner Frau. Verzeihen Sie die Einlage. der Ihrige Nbr